Zusammenarbeit von EMPAC mit der FH-Münster im Rahmen des ZIM-Forschungsprojekt

(Vortrag bei den Innoform-PE- und PP- Folientagen in Osnabrück)

Wenn Großpackmittel mit anspruchsvollen Schüttgütern befüllt oder entleert werden, müssen Risiken (Staubexplosionen) beispielsweise durch elektrostatische Aufladung vermieden werden. Je nach Produkt werden unterschiedliche Multilayerfolien eingesetzt, in denen eine dünne Aluminiumfolie eingearbeitet ist. Um beim Entleeren oder Befüllen elektrische Ableiteigenschaften zu gewährleisten und Staubexplosionen zu vermeiden, ist eine partielle Freilegung des Aluminiumlayers zwingend notwendig. Die bisherige Freilegung der Aluminiumschicht ist herstellungsbedingt sehr aufwendig und beinhaltet mehrere Verfahrensschritte, die durch das neue Laserverfahren substituiert werden sollen.

Im Rahmen eines laufenden ZIM-Forschungsprojektes ist ein Laserabtragsverfahren entwickelt worden, mit dem es möglich ist, definierte Polymerschichten einer Multilayerfolie partiell zu entfernen, sodass über die Freilegung eines Aluminiumlayers gewünschte elektrische Ableiteigenschaften erreicht werden können. In diesem Zusammenhang wurde ein "Laserabtragssystem" als Versuchsanlage entwickelt und aufgebaut. Dies ist in der Lage Al-Multilayerfolien von Rolle zu Rolle inline zu perforieren. Damit sollte grundsätzlich jede Al-Multilayerfolie, die sowohl extrusions- als auch klebekaschiert hergestellt wurde, im Nachhinein ableitfähig gemacht werden können.

Das aktuelle Forschungsprojekt wird außerdem dazu genutzt, um neuartige Multilayerfolien zu entwickeln und zu fertigen, die über bessere Eigenschaften bezüglich der mechanischen Festigkeit, chemischen Widerstandsfähigkeit, Dehnbarkeit und Ableiteigenschaften verfügen. Diese neuartigen Folien sollen im Anschluss nach erfolgreicher Laserperforation sowohl für verbesserte Standardprodukte als auch für Produktneuentwicklungen eingesetzt werden.